Bündnis[&]Bildung gegen Antisemitismus

Fortbildung von 22. bis 23.03. in Esslingen

Gemeinsam gegen Antisemitismus handeln – auch eine Aufgabe in der Jugendarbeit und Kinder- und Jugendhilfe! Das ehemalige israelitische Waisenheim, Theodor-Rothschild-Haus, steht im Mittelpunkt der Qualifizierungsreihe für die Begegnungen und das gemeinsame Lernen.

Erster Tag: Jüdisches Leben

In den vergangenen neun Jahrhunderten wurde jüdische Präsenz in Esslingen mehrfach ausgelöscht und immer wieder neu begründet. Die Geschichte und die Gegenwart zwischen Kreativität und Alltag, Resilienz und Bedrohung bilden den Auftakt des Basismoduls. An ausgewählten Plätzen in der Innenstadt wird jüdischen Leben erlebbar gemacht.  Begleitet und durchgeführt von Expert*innen und Menschen aus der jüdischen Community.

Zweiter Tag: Antisemitismuskritisches Arbeiten

Antisemitismus tritt als gesamtgesellschaftliches Gewaltverhältnis in diversen Sozialräumen auf. Dabei überlagern gewaltförmige Aggressionen gegen Jüdinnen*Juden zunehmend subtilere Formen. Die nicht-jüdische Mehrheit reagiert oft mit Bagatellisierungen, Interventionen bleiben häufig aus.

Der Workshop thematisiert Antisemitismus als Phänomen und biografische Erfahrung vor dem Hintergrund der Wirkungsgeschichte von Nationalsozialismus und Schoah, um seine aktuellen Formen in ihrer tieferen Struktur begreifbar zu machen. Handlungsmöglichkeiten für einen Umgang mit Antisemitismus im pädagogischen Raum werden diskutiert und vorgestellt.

Referent*innen:

  • Oron Haim, Jugend- und Heimerzieher (i.A.), Vorstand JSUW – Jüdische Studierendenunion Württemberg
  • Benedikt Reusch, Medienpädagoge, Vorstand des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Hessen
  • Dr. Joachim Hahn, evangelischer Pfarrer und Autor vieler Publikationen zur Geschichte der Juden in Südwestdeutschland
  • Dorothea Kleintges, Erziehungswissenschaftlerin, Beraterin OFEK BaWü
  • Alexander Vasmer, Politikwissenschaftler, Bildungsreferent Kompetenzzentrum

Zur Quali-Reihe

Gemeinsam gegen Antisemitismus handeln – auch eine Aufgabe in der Jugendarbeit und Kinder- und Jugendhilfe! Qualifizierungsreihe, die ermutigt einen Teil beizutragen, jüdisches Leben sichtbarer zu machen und die Handlungssicherheit gegen Antisemitismus zu stärken.

Antisemitische Vorfälle nehmen zu und wir sind alle aufgefordert aktiv gegen Antisemitismus zu handeln. Wie schaffe ich das in der Jugendarbeit/Kinder- und Jugendhilfe und in sonderpädagogischen Bereichen? Welche Möglichkeiten, Verantwortung und Rolle habe ich als Fachkraft und in der Begleitung von Kinder- und Jugendlichen? Wie kann ich Jugendliche in einem Handeln gegen Antisemitismus stärken?

In der Qualifizierungsreihe erhalten Teilnehmende Informationen zu aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus, tauschen sich über jüdisches Leben in Baden-Württemberg aus und erarbeiten gemeinsam, wie Reagiert und Agiert werden kann.

Im Jahr 2022 finden weitere Veranstaltungen statt. Weitere Infos folgen in Kürze hier: www.jugendakademie-bw.de/quali-buendnis-bildung

Die Qualifizierungsreihe ist Teil eines Kooperationsprogramm. Umgesetzt wird das Programm von der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung (LAGO) Baden-Württemberg e.V. in Abstimmung mit den Projektpartner*innen der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW), der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg e.V. und der fobi: aktiv gGmbH.

Die Qualifizierung wird konzipiert, verantwortet und umgesetzt von fobi: aktiv gGmbH und der Akademie der Jugendarbeit.

Das Programm wird gefördert von der Stiftung EVZ und unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und das Staatsministerium aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.