Development Innovation Camp

DeIn Camp: Neudenken von Engagementstrukturen in Eine-Welt-Arbeit – ein Rückblick

Seit rund einem Jahr gibt es das Netzwerk Junges Engagement für die Eine Welt Baden Württemberg. In diesem koordinieren zahlreiche Organisationen aus den Themenfeldern rund um Globale Gerechtigkeit und (Bildung für) nachhaltige Entwicklung ihre Aktivitäten. Ein wichtiges Thema des Netzwerks ist die notwendige „Verjüngung“ des Engagements.

Klar ist: eine Verjüngung gelingt nicht durch den Apell an junge Leute, sich zu engagieren. Die Akteure des Netzwerks wollen die Strukturen für Engagement in Baden-Württemberg (selbst-)kritisch unter die Lupe nehmen und zusammen mit engagierten, potentiell engagierte oder verhindert-engagierten jungen Leuten weiterentwickeln. Hierfür sehen die Akteure des Netzwerks den Bedarf an einer Koordinationsstelle für Junges Engagement, aber noch fehlt es an finanziellen Mitteln. Daher verfolgt das Netzwerk seinen Gründungszweck nun mit einem „integrierten Blumenstrauß“ an kleineren Projekten, die jeweils vom Fachbereich Weltoffene Jugendabeit in der Geschäftsstelle des Landesjugendrings koordiniert und vom Staatsministerium Baden-Württemberg gefördert werden.

Den Auftakt machte Mitte November das dreitägige Development Innovation Camp. 34 junge Menschen zwischen 17 und 36 Jahren kamen – coronabedingt – digital zusammen, um sich über ihr bisheriges Engagement und ihre Ideen für die Zukunft auszutauschen. Der vom Team der World Citizen School in Tübingen vorbereitete und moderierte online-erprobte Methodenmix führte konsequent vom „Das gefällt mir nicht“ über „Man müsste doch mal“ hin zum „Hey, lasst uns doch…!“.

Fünf Arbeitsgruppen entwickelten Projektideen – von internationalen angelegten Projekten zu globaler Ernährung und einer konkreten Zusammenarbeitsidee mit Menschen aus Ländern des Globales Südens bis zu in Baden-Württemberg ansetzenden Ideen zu Klimascouts in Unternehmen oder zu nachhaltigen Begegnungsangeboten zwischen in Deutschland geborenen, später Migrierten und gerade erst angekommenen Menschen.

Begleitet wurden die jungen Menschen durch Coaches: Referent*innen des Landesjugendrings, des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg und der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit in BW sowie einem freiberuflichen Projektentwickler und Coach. Zum Finale am Sonntag wurden die Ergebnisse interessierten Gästen vorgestellt.

Aus Sicht des Netzwerks Junges Engagement geht es nun darum, den Ideen zur Umsetzung zu verhelfen. Neben inhaltlicher Unterstützung bedeutet dies auch, Fördermöglichkeiten aufzutun und weiter an Chancen zur Verstetigung zu arbeiten.

Das dies gelingt, dazu soll auch das in diesen Tagen anlaufenden Projekt „Zurück – nach vorn!“ beitragen. Auch zu diesem wird es bald an dieser Stelle einiges zu berichten und – genau so wichtig – Möglichkeiten zum Mitmischen für Engagierte in den Jugendverbänden und -ringen  geben.

Wer jetzt schon mehr wissen will: Auf eure Fragen zum Netzwerk oder den genannten Projekten freut sich Nikolaj Midasch vom Fachbereich Weltoffene Jugendarbeit: midasch@ljrbw.de