Die Meilensteine 2023 und 2024
Das LJR-Projekt „The Länd of Young Ehrenamt“ ist in die zweite Projektförderphase gestartet. Eine gute Gelegenheit zurückzublicken auf die Meilensteine, die 2023 und 2024 erreicht wurden.
Organisation und Struktur
Ab dem Frühjahr 2023 konnten als regionale Kooperationspartner der Stadtjugendring Heidelberg, der Stadtjugendring Freiburg, die Sportkreisjugend Main-Tauber sowie der Kreisjugendring Biberach gewonnen werden. Bis zum Sommer erfolgte zusammen mit den regionalen Kooperationspartnern das Stellenbesetzungsverfahren für unsere Regionalstellen-Referent*innen. Um sich aufzuschlauen nahmen die Projektmitarbeiter*innen an Fortbildungen bspw. zu den Themen Freiwilligenmanagement, Engagementförderung und Teamleitung teil.
Zur fachlichen Begleitung des Projekts wurde ein Fachbeirat einberufen. In diesem sind neben Vertreter*innen der regionalen Kooperationspartner auch Vertreter*innen der BWSJ, der Wissenschaft, dem MSGI, dem Landesjugendring-Vorstand sowie der AG der kommunalen Jugendreferate vertreten. Ziele sind die Fachdiskussion und der Austausch zwischen Expert*innen, die Vernetzung der Engagementförderlandschaft in Baden-Württemberg sowie die Anbindung des Projekts an diese zu gewährleisten.
Zu Beginn der gemeinsamen Projektarbeit wurden überregionale, regionale und lokale Maßnahmen entwickelt, die innerhalb der Projektlaufzeit angegangen wurden.
Von Landesebene zur Jugendarbeit vor Ort
Im Newsletter des Landesjugendrings werden regelmäßig Impulsbeiträge veröffentlicht. Diese bieten fachlich fundierten Input zu Themen rund um Engagementförderung, beispielsweise dem Wandel im Ehrenamt, zum Thema Anerkennung und Würdigung oder dem demografischen Wandel. Ausgehend von diesen Impulsen gibt es für die Leser*innen zudem Anknüpfungspunkte zu weiteren Maßnahmen des Projekts.
Die thänks.Kampagne startete im Dezember 2023. Ziel war es, Organisationen in Baden-Württemberg dabei zu unterstützen, „ihre“ Engagierten zu würdigen und eine Anerkennungs-Kultur zu initiieren. Im thänks-Paket sind neben fachlichen Impulsen rund um Anerkennung Anleitungen und Materialien für Wertschätzungsmethoden enthalten. Die 500 kostenlosen Pakete waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen – alle Anleitungen zu den Methoden sowie die Druckdateien zum Download können aber weiterhin über die LJR-Hompage bezogen werden.
Im Januar 2024 fand die Veranstaltung „Verbandliche Kinder- und Jugendarbeit im demografischen Wandel“ statt. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg ermöglichte einen wissenschaftlich fundierten Einblick in die voraussichtlichen demografischen Entwicklungen in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs. Handlungserfordernisse und zugleich offene Fragen für die Kinder- und Jugendarbeit wurden im Anschluss an den Vortrag diskutiert. Aufgrund des hohen Interesses der Teilnehmenden am Thema wurde kurz danach zusammen mit dem Referenten des KVJS ein Anschlussformat organisiert, bei dem die angestoßenen Diskussionen fortgeführt werden konnten.
In Kooperation mit der Akademie der Jugendarbeit wurde die Juleica Train-The-Trainer Schulung durchgeführt. Sie qualifiziert Jugendleiter*innen, nach erfolgreichem Abschluss selbst Juleica-Schulungen im eigenen Verein durchzuführen. Der erste Durchgang erfreute sich eines großen Interesses, v. a. ehrenamtlich Aktive nutzten das Angebot um sich fachlich weiterzubilden. Ein zweiter Durchgang ist ausgeschrieben.
Ein Angebot zum wirksamen Mitmischen bei jugendpolitischen Entscheidungen stellte das zweiteilige Format „How to Lobby“ dar. Neben der eigenen jugendpolitischen Haltung ging es konkret um Konzepte, Instrumente und die Wirksamkeit von Lobbyarbeit vor Ort.
Im November 2024 fand der Zukunftskongress Young Ehrenamt mit rund 130 Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen der Jugend(verbands-)arbeit statt. Der Zukunftskongress bot eine zentrale Plattform für den Austausch zwischen jungen Engagierten, hauptamtlichen Fachkräften sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung um über zukunftsfähiges Engagement zu diskutieren, Netzwerke zu stärken und gemeinsam Ideen für die Weiterentwicklung der Engagementlandschaft in Baden-Württemberg zu entwickeln.
LÄND-Kampagne und Beitrag in Fachzeitschrift „deutsche jugend“
Gemeinsam mit dem THE-LÄND-Kanal des Landes wurde im Sommer 2024 eine Social-Media-Kampagne zur Sichtbarmachung und Würdigung junger Engagierter sowie zur Aktivierung bisher nicht Engagierter durchgeführt, die eine hohe Reichweite hatte.
Für die Fachzeitschrift „deutsche jugend“ verfasste das Projektteam einen Beitrag, der im September 2025 erschienen ist und sich mit der Frage befasst, wie sich die Kinder- und Jugendverbandsarbeit mit ihrem ehrenamtlichen Fundament zukunftsfähig aufstellen kann. Kleine Empfehlung am Rande: der Beitrag von Benno Hafeneger in derselben Ausgabe der Zeitschrift, rund um neue Handlungsformate für politische Bildung in den Jugendverbänden, wie bspw. aufsuchende Arbeit an jugendlichen Begegnungsräumen. auch für uns ist der Ansatz des Lernens aus Erfahrung, den Hafeneger betont, zentral. Und die Überzeugung, dass Selbstwirksamkeitserfahrungen, die die Jugendarbeit an jeder Ecke bereithält, der Schlüssel dafür sind, junge Menschen in die Lage zu versetzen, ihr Leben gut zu bewältigen.
Lokale Maßnahmen und Beratungsangebot
Vor allem in den einzelnen Regionen gab es viele weitere lokal oder regional wirksame Angebote, die diese Überlegungen aufnahmen und in konkretes Handeln übersetzten. Diesen sind bspw. über die jeweiligen regionalen Newsletter beworben worden oder auch zunehmend über persönliche Anfragen bilateral verortet.
Beratungsbedarf, der über die Veranstaltungs-Angebote des Projekts hinaus besteht, kann in der Beratungssprechstunde der Regionalstellen verortet werden. Die Regionalstellenreferent*innen sind beispielsweise zu Fragen rund um Fördermöglichkeiten, Qualifizierungsangebote, Akteur*innen zur Vernetzung sowie den fachlichen Schwerpunkten erreichbar.
Für längerfristige Prozesse und Begleitbedarfe gibt es die Möglichkeit der Prozessbegleitung für Organisationen vor Ort. Diese Prozessberatungen wurden und werden gut nachgefragt, Themen waren bislang Personal(weiter)entwicklung, Teamherausforderungen, Vereinszweck, Konflikte oder neue Konzepte. Dabei geht es um die gute Verzahnung von Haupt- und ehrenamtlichen Strukturen, die Nachwuchsförderung sowie die Stärkung und gemeinsame Weiterentwicklung der Strukturen vor Ort.
Im Sommer 2025 ist „The Länd of Young Ehrenamt“ in die zweite Förderperiode gestartet, mit vielen weiteren Ideen. Jederzeit informiert bleibt man über unsere Projekthomepage oder die regionalen Newsletter.