Jugendbeteiligung inklusiv gestalten

Zugänge für junge Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernschwierigkeiten, Werkstatt-Seminar, 05.02.-06.02. in Bad Boll

In etlichen Formaten der kommunalen Jugendbeteiligung bleiben die Ansprüche junger Menschen mit Behinderung ungehört, obwohl § 41a und die Behindertenrechtskonvention klar sagen: Junge Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernschwierigkeiten benötigen zur Teilhabe an Politik mehr als nur einen rollstuhlgerechten Zugang.

Gesucht werden kreative Wege und neue Formate, eine Vernetzung vor Ort, zielgruppengerechte Infos zu Politik und Wahlen, Informationen in leichter Sprache und mehr. Jugendbeteiligung inklusiv gestalten: Diese Aufgabe liegt zwischen den Arbeitsfeldern Jugendarbeit, Behindertenhilfe und politischer Bildung.

Viele Formate von Jugendbeteiligung finden in der Kommune (§ 41a Gemeindeordnung Baden-Württemberg) sowie in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in Gruppen statt. Hier stellt sich die Frage, wie die Gruppe für alle ein positiver Erfahrungs- und Beteiligungsraum sein kann? Es geht dabei um beispielsweise um folgende Fragen: Wie sehen inklusive Moderationsmethoden aus, die nicht immer nur die gleichen zu Wort kommen lassen? Wie können Berührungsängste abgebaut und eine gemeinsame Arbeitsgrundlage geschaffen werden?  Wie können Informationen über Beteiligung ankommen?

Vielfach werden im Land bereits Erfahrungen mit inklusiver Jugendbeteiligung gemacht. Die Teilnehmenden aus Berufsfeldern wie Jugendarbeit & Jugendsozialarbeit, Kommunen & Stadtplanung, Quartiersmanagement, Behindertenhilfe, Kirchen & Verbänden, Bildung & Schule werden zu interdisziplinärer Diskussion und Austausch eingeladen, wie die politische Beteiligung von jungen Menschen mit geistiger Behinderung gelingender gestaltet werden kann. Methodisch ist ein partizipativ-kreativer Mix aus Input, Workshops, Praxisbeispielen, Kreativem und eine Projektwerkstatt geplant.

Referent*innen:

Cord Dette, Mariaberg e.V.; Thorsten Gabor, Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung; Prof. Dr. Thomas Meyer, DHBW; Gerlinde Röhm, Landesjugendring; Kerstin Schulz, Fotografin/Reitpädagogin; Christiane Franz und Angelika Barth, Landeszentrale für politische Bildung; Udo Wenzl, Kommunalberater für Kinder- und Jugendbeteiligung; u.a.

Organisatorisches

Termin: 05.02. bis 06.02.2020
Ort: Ev. Akademie Bad Boll // Akademieweg 11, 73087 Bad Boll
Kosten: 150 € für Hauptamtliche und 50 € für Ehrenamtliche (inkl. ÜN/Verpflegung) // Weitere Ermäßigung ist möglich

Weitere Infos und Buchung: https://www.ev-akademie-boll.de/tagung/331120.html