Handlungsmöglichkeiten für die Kinder- und Jugendarbeit, 6. Juli in Stuttgart
Die verschiedenen Angebote der Kinder- und Jugendarbeit können junge Menschen mit psychischer Erkrankung begleiten und Teil der unterstützenden Struktur sein. Hierfür sind Informationen, kritische Rollenklärung und Wissen über Hilfestrukturen und Handlungsmöglichkeiten wichtig.
Junge Menschen mit psychischen Erkrankungen sind Teil des Alltags der Kinder- und Jugendarbeit. Dabei ist die Bandbreite der Ausprägungen groß. Jugendliche mit externalisierenden Symptomen fallen häufig auf, während internalisierende Symptome, z. B. bei Depression, Angst- oder Essstörungen, oft erst auf den zweiten Blick erkannt werden.
Aus psychischen Belastungen heraus können auch Notfälle entstehen. Diese haben in den letzten Jahren zugenommen. Psychische Probleme der Heranwachsenden haben gravierende Folgen für die soziale Teilhabe und die Lebens- und Entwicklungschancen der Betroffenen und auf deren direktes Umfeld.
Bis zu einem möglichen Behandlungsbeginn muss häufig Zeit überbrückt werden und während der Behandlung wird Zeit und Geduld benötigt. Ein stützendes Umfeld ist für die Betroffenen vor, während und nach einer Behandlung wichtig. Gleichzeitig kann Kinder- und Jugendarbeit bei der Prävention psychischer Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen.
Beteiligung, Freizeitgestaltung und soziales Miteinander fördern Resilienz und einen Ausgleich zu belastenden Lebenssituationen. Doch ist der Umgang mit Betroffenen oft herausfordernd.
- Wie können Jugendliche trotz psychischer Erkrankungen am sozialen Leben weiterhin teilhaben?
- Welche Rolle und Aufgabe können die Fachkraft im Jugendhaus, die Mitarbeiter*innen im Verein in der Begleitung Jugendlicher übernehmen?
- Dürfen Auffälligkeiten angesprochen werden?
- Was ist zu tun bei einem psychischen Ausnahmezustand oder im Notfall?
- Und was, wenn Jugendliche stiller werden, nicht mehr zu den Angeboten kommen, sich aufgrund von psychischen Problemen zurückziehen?
Im Seminar werden folgende Themen aufgegriffen:
- Informationen zu psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
- „Warnzeichen“ und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit akuten Situationen
- Reflexion der eigenen Rolle, Ideen zur Prävention
- Wissenswertes zu Hilfestrukturen
Das Seminar richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit, Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit und Interessierte.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass das Seminar nicht für Angehörige ausgerichtet ist und keine individuelle Einzelfallberatung stattfinden kann. Wenn Sie selbst oder Angehörige Hilfe brauchen, wenden Sie sich bitte an eine Ärztin, eine*n niedergelassene*n Psychotherapeut*in oder eine Beratungsstelle!
Referentin: Dr. Katharina Allgaier, Psychotherapeutin
Mehr Informationen und Buchung bei der Akademie der Jugendarbeit: https://jugendakademie-bw.de/veranstaltungen