Jugendarbeit konsequent inklusiv gestalten

Werkstatt-Fachtag Peer-Assistenz, 4.12. in Stuttgart

Wenn wir inklusiv arbeiten wollen, stellt sich irgendwann die Frage nach Assistenz. Und weiter: Wer macht’s? Erwachsene, die im Jugendhaus auf dem Sofa chillen oder auf der Freizeit bei der Wasserschlacht mitmischen? Oder vielleicht doch Gleichaltrige (Peers)? Kreative Lösungen sind gefragt! Dieser Werkstatt-Fachtag möchte dem Thema  in Baden-Württemberg einen Schub geben!

Mit dem Anspruch, Kinder- und Jugendarbeit konsequent inklusiv zu gestalten, bleibt die Frage nach Assistenzen für junge Menschen mit Behinderungen nicht aus. Kinder- und Jugendarbeit bietet jungen Menschen Orte der Freizeitgestaltung, der Entwicklung und Entfaltung. Zentral ist dabei das gemeinsame Erleben und Gestalten in der Gruppe Gleichaltriger.

Dabei liegt auf der Hand, dass erwachsene Assistenzkräfte in der Sofa-Ecke eher einer gleichberechtigten Teilhabe am Geschehen im Wege stehen. Gleichzeitig sind Assistenzen für manche Jugendliche oder Kinder die einzige Möglichkeit der Teilnahme. Diese Kids brauchen für ihren Besuch des Angebots Unterstützung, sei es beim Überwinden physischer Barrieren, bei der Bewältigung psycho-sozialer Herausforderungen oder auch bei leichten pflegerischen Themen.

Um diesem Dilemma zu entgehen, haben verschiedene Organisationen auf kreative Lösungen zurückgegriffen. Eine davon ist es, eigene Pools von Peer-Assistent*innen zu bilden, welche extra für ihre Aufgabe geschult werden.

Dieser Werkstatt-Fachtag bietet Raum, gemeinsam Antworten u. a. auf folgende Fragen zu suchen:

  • Wie kann ein Pool von Peer-Assistenzen gebildet werden?
  • Welche Inhalte sind für die Qualifikation von Peers notwendig?
  • Welche rechtlichen Fragen ergeben sich?
  • Kann eine Einrichtung der Kinder- und Jugendarbeit mit einem Persönlichem-Budget-Pool arbeiten, so dass der Aufwand nicht an den einzelnen Kindern/Jugendlichen/Familien hängt?
  • Welche (mediengestützten) Möglichkeiten gibt es, Jugendliche darin zu unterstützen den Besuch der Jugendarbeit unabhängiger vom Elternhaus zu organisieren?
  • Welche Kooperationen können weiterhelfen?

Dazu werden verschiedene, innovative Praxisbeispiele vorgestellt und durch fachlich Inputs ergänzt. Außerdem wird es Raum geben für eigene Fragen, Ideen und Vernetzung.

Referent*innen:

Bärbel Finkbeiner, Jugend- und Heimerzieherin, Koordinatorin Assistenzpool KJR Esslingen; Prof. Dr. Thomas Meyer, DHBW Stuttgart, Saskia Großmann, Religionspädagogin BA, Matthias Kipke, Dipl. Religions-und Gemeindpädagoge, Heilpädagogische Zusatzqualifizierung, Prozessbegleiter Inklusion

Kooperation:

Projektfachstelle Inklusion, Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung, AGJF BW, Landesjugendring BW, Evangelisch Lutherisches Landesjugendpfarramt Sachsen, Arbeitsbereich Jugendarbeit Barrierefrei

Mehr Infos und Anmeldung bei der Akademie der Jugendarbeit