Haltung (heraus-)gefordert!

Positionierung trotz Neutralität – ein Widerspruch? Seminar, 15.4. in Stuttgart

Ambiguitätstoleranz, also das Aushalten von Widersprüchen, ist eines der zentralen Ziele von Demokratiebildung. Dabei spielt der Umgang mit Meinungs- und Interessengegensätzen eine wichtige Rolle. Das ist besonders dann wichtig, wenn über bestimmte gesellschaftspolitische Themen, die auch in der Kinder- und Jugendarbeit ankommen, hitzige Debatten geführt werden. Wie können wir mitdiskutieren und im Spagat zwischen Neutralität und Positionierung unserem pädagogischen Anspruch treu bleiben?

Oft zögern wir, uns zu solchen brisanten Themen zu äußern – aus Angst, nicht genug Wissen zu haben oder Jugendliche zu stark zu beeinflussen. Wie können wir uns trotz dieser Bedenken in pädagogischen Settings zu Wort melden, ohne uns auf eine Seite zu schlagen oder gar Wahrheitsdebatten zu führen? Welche Verantwortung haben wir als Fachkräfte, wie können wir Jugendliche in ihrer demokratischen Wertebildung unterstützen, ohne dass wir „nicht neutral genug“ agieren?

Wir machen das Spannungsfeld zwischen Neutralität und Positionierung auf: In einem spannenden Workshop mit einer Mischung aus Input, Austausch und dem Kennenlernen verschiedener Handlungsmöglichkeiten in der Praxis. Dabei wird es unter anderem darum gehen, die eigenen Denkmuster zu reflektieren und eigene Vorurteile zu erkennen.

Referent*innen: Tolga Anlaş (Soz.-Päd., Antigewalttrainer, Doktorand), Jessica Seeger (Soz.-Päd., Sozialwirtin, Medienreferentin)

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „DEMO – Demokratielernen, Empowerment und Mitgestaltung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ statt. Das Projekt DEMO wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Mehr Infos und Anmeldung bei der Akademie der Jugendarbeit.