Engagierte Stimmen für globale Gerechtigkeit treffen auf Landespolitik

Bei der Entwicklungspolitischen Landeskonferenz x Mindchangers Summit in Stuttgart traten 170 Menschen in den Austausch mit der Landespolitik

Diese Pressemitteilung wurde am 27.4. vom SEZ herausgegeben. Zur Originalquelle: https://www.sez.de/presse/pressemitteilungen

Stuttgart, 25. April 2022. Großen Andrang gab es bei der Veranstaltung „Entwicklungspolitische Landeskonferenz meets Mindchangers Summit“, die am 23. April 2022 im Rahmen der Messe Fair Handeln stattgefunden hat. Für die Konferenz waren rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Kongresszentrum der Messe Stuttgart gekommen, um dort mit Vertreterinnen und Vertretern der Landespolitik darüber zu diskutieren, welche entwicklungspolitischen Impulse die Zukunft braucht, wie globale Ungerechtigkeiten abgebaut werden können und was junge Engagierte heute bewegt.

„Wir sind wirklich beeindruckt vom Engagement der neun jungen Freiwilligen, die dieses Event mitorganisiert und so viel Einsatz gezeigt haben. Insgesamt vier digitale Treffen wurden zur Vorbereitung durchgeführt und alle sind sehr glücklich, dass sie nun die Chance hatten, ihre Forderungen an die politisch Verantwortlichen und anwesende Teilnehmende zu tragen. Endlich werden auch die Stimmen der jungen Menschen zu den entwicklungspolitischen Themen gehört“, so Ronja Kern, die als Koordinatorin des Netzwerks Junges Engagement vom Landesjugendring Baden-Württemberg die Veranstaltung begleitet hatte.

Neben den Organisationen und Teilnehmenden aus dem Bereich junges Engagement haben Staatssekretär Rudi Hoogvliet, der in der Landesregierung die Entwicklungspolitik verantwortet, Landtagsabgeordnete und zahlreiche entwicklungspolitische Akteurinnen und Akteure sowie erfahrene Engagierte der entwicklungspolitischen Landkarte in Baden-Württemberg. Nach einem musikalischen Einstieg durch die Sängerin Yeama, startete die Konferenz mit zwei Programmpunkten, welche die jungen Freiwilligen vorbereitet hatten.

In der lebenden Statistik platzierten sich alle Teilnehmenden im Raum und verdeutlichten auf diese Weise, wie sie Nachhaltigkeit in ihrem Alltag leben. Im Ergebnis achtet die Mehrheit der Teilnehmenden beim Einkaufen auf lokale Produkte und setzt sich selbst das Ziel, öfter als bisher das eigene Auto stehen zu lassen. Im anschließenden Fish-Bowl-Format das von den jungen Engagierten moderiert wurde, diskutierten die Teilnehmenden mit Staatssekretär Hoogvliet und Fachexperten zu verschiedensten Themen. Dabei stellten die jungen Engagierten verschiedene Forderungen an politisch Verantwortliche, wie beispielsweise die Mitsprache in der Politik ohne Parteizugehörigkeit und mehr Sensibilisierung für ehrenamtliches Engagement in den Schulen. In einem World Café wurden anschließend konkrete Lösungsvorschläge zum lokalen Umgang mit Themen wie Klimagerechtigkeit, Flucht und Migration sowie Fairer Handel und nachhaltiger Konsum erarbeitet.

In der Abschlussrunde „#CreatingChangeBW – Wir treffen Verabredungen“ standen die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse und Handlungsvorschläge aus dem World Café im Mittelpunkt. „Trotz Pandemie hatten wir endlich wieder eine Präsenzveranstaltung, und dann gleich mit über 170 Teilnehmenden. Das zeigt, wie stark sich die jungen Menschen in Baden-Württemberg für internationalen Zusammenhalt und Klimaschutz einsetzen. Ganz besonders freut mich, dass wir auch konkret vorangekommen sind: Das Stuttgarter Projekt, Wir sind die Agenda 2030! Junges Engagement für Nachhaltigkeit!‘ etwa organisiert einen generationenübergreifenden Dialog zu den SDGs und dreht ein Kampagnenvideo. In Heidelberg wird es das Festival der Nachhaltigkeit unter dem Motto ‚Change Your Mind‘ geben.

Und mit dem Summit startete das MINDCHANGERS-Gesprächsforum: Da gestalten junge Menschen die Entwicklungspolitik des Landes mit. Diese Beispiele machen mir klar: Wenn wir die jungen Menschen unterstützen, auf Augenhöhe mit ihnen zusammenarbeiten und ihre Ideen aufnehmen, dann ist das ein großes Plus für die Entwicklungspolitik in Baden-Württemberg“, betonte Staatssekretär Rudi Hoogvliet.

Einen aktiven Beitrag als Tischmoderatoren im World Café und dem Markt der Möglichkeiten mit insgesamt 16 ausstellenden Organisationen leisteten verschiedene Initiativen, die Teil der EU-Kampagne Mindchangers in Baden-Württemberg sind. Der Mindchangers Summit bildete zugleich das erste regionale Vernetzungsforum für junge Menschen, die sich aktiv für die Umsetzung der UN-Agenda 2030 einsetzen.

Die Kampagne „Mindchangers: Regions and Youth for Planet and People“ fördert junge Menschen, die sich weltweit für Klimaschutz, Respekt und Zusammenhalt einsetzen. Das von der Europäischen Union geförderte Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 8,3 Mio. Euro bringt junge Engagierte europaweit zusammen und wird vom Land koordiniert durch das Staatsministerium Baden-Württemberg und die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Auf der jährlich stattfindenden Entwicklungspolitischen Landeskonferenz im Rahmen des Dialogformats Welt:Bürger gefragt! hat die entwicklungspolitische Basis die Möglichkeit, ihre Ideen und Initiativen einzubringen und so aktiv die Entwicklungspolitik des Landes mitzugestalten. Die SEZ koordiniert den Rat für Entwicklungszusammenarbeit, der die Landeregierung zu entwicklungspolitischen Fragen berät und zur Landekonferenz einlädt.

Weitere Informationen

https://sez.de/themen/mindchangers

https://www.instagram.com/minchangers_bw

https://sez.de/themen/weltbuerger-gefragt

Die Forderungen der Jugendlichen zusammengefasst

Praesentation-FishBowl_Gerechte_Welt