Einführung in die GEBe-Methode, am 16. Mai in Weil der Stadt
Die GEBe-Methode („Gesellschaftliches Engagement Benachteiligter fördern“) zeigt, wie selbst mit vermeintlich politikverdrossenen Jugendlichen echte Beteiligung gelingen kann. Die Einführung vermittelt Grundzüge der Methode und regt zum Ausprobieren an.
Die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit „sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen“ – so lautet der gesetzliche Auftrag für die Kinder- und Jugendarbeit.
Doch was sind die Themen und Interessen derer, mit denen wir arbeiten? Fragt man sie ganz offen, kommen entweder keine oder die immer gleichen Antworten: Europa-Park, FIFA zocken, Chillen, Essen. Planen Fachkräfte auf Wunsch dann mal ein besonderes Angebot, kommen diejenigen, die sich das gewünscht haben, gar nicht erst. Also doch keine Beteiligung? Nicht so schnell …
Die GEBe-Methode zeigt auf, wie mit vermeintlich politikfernen, benachteiligten Jugendlichen Beteiligung gelingen kann. Das Ziel der Methode ist es, Themen und Anliegen der Jugendlichen zu identifizieren, um daraus Projekte gesellschaftlichen Engagements zu entwickeln. Die Beobachtung möglichst ungestörter jugendlicher Interaktion ist dabei der zentrale Ausgangspunkt. In ihrem alltäglichen Handeln finden wir die Themen, die ihnen wirklich am Herzen liegen und die somit zum Startpunkt der pädagogischen Prozesse werden können.
Die eintägige Einführung vermittelt ein Grundverständnis der GEBe-Methode und regt zum Ausprobieren an: die konzeptionellen Grundzüge werden erläutert, die methodischen Schritte vorgestellt und angewandt. Wir reflektieren gemeinsam, welche Haltung die Grundlage für die Förderung und Unterstützung jugendlicher Beteiligung in unseren Angeboten bildet. Konkrete Situationen aus dem pädagogischen Alltag der Teilnehmenden werden dabei in die Reflexionen mit einbezogen.
Referent: Christoph Bochentin, Soziologe M.A., Jugendarbeiter, Lehrbeauftragter für Jugendarbeit (Frankfurt UAS), GEBe-Anwender
Kooperation: Akademie der Jugendarbeit mit der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung BW
Förderung: Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung können Sie bei der Quartiersakademie eine finanzielle Förderung beantragen. Der Antrag muss im Voraus gestellt werden. Nähere Informationen unter www.quartiersakademie.de.
Mehr Informationen und Annmeldung bei der Akademie der Jugendarbeit: https://jugendakademie-bw.de/veranstaltungen