Junge Menschen diskutierten Zukunft von Jugendbeteiligung auf Landesebene mit Manne Lucha und Theresa Schopper
Pressemitteilung der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung BW
Am 23. September fand unter dem Titel „Landesjugendforum BW? – Let’s go!“ ein Werkstattgespräch zur Konzeptionierung eines landesweiten, dauerhaften Forums der Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg, organisiert von der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung BW (SKJB) im Hospitalhof Stuttgart statt.
Sozialminister Manne Lucha, Kultusministerin Theresa Schopper und die jugendpolitischen Sprecher*innen der Parteien waren vor Ort sowie Vertreter*innen des Landesjugendkuratorium Baden-Württemberg und etwa 80 interessierte und engagierte junge Menschen. Ziel der Veranstaltung war es, junge Menschen mit der Landespolitik in Austausch über ihre Bedürfnisse für ein landesweites, dauerhaftes Jugendbeteiligungsformat „Landesjugendforum BW“ zu bringen.
„Die Jugendbeteiligung ist keine Kür, sondern eine zentrale Voraussetzung für eine lebendige Demokratie. Mit dem Projekt der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung wird ein Raum geschaffen, in welchem junge Menschen ihre Ideen, Sorgen und Wünsche direkt in die Landespolitik einbringen können, um so selbst ein für sie geeignetes Sprachrohr zu formen“, äußerte sich Sozialminister Manne Lucha.
„Wie nutzen wir Künstliche Intelligenz im Unterricht? Was sollte im nächsten Schuljahr auf dem Stundenplan stehen? Und wie steht es eigentlich um meinen Sportverein? All das sind Fragen, die nicht nur mich als Politikerin beschäftigen, sondern wohl alle jungen Menschen in Baden-Württemberg. Durch Beteiligungsformate wie das Landesjugendforum oder die landesweiten Jugendkonferenzen können passende Räume entstehen, in denen Jugendliche sich zu den Themen, die sie ganz konkret beschäftigen, austauschen, gemeinsame Visionen entwickeln und diese weitertragen. Mein Appell: Nutzt diese Chance und bringt euch ein – genauso verschafft man sich Gehör“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper.
An verschiedenen Thementischen fand ein spannender Austausch über notwendige politische Rahmenbedingungen für die Beteiligung auf Landesebene statt. Die Gespräche waren thematisch orientiert an den Erkenntnissen aus direkter Prozessbeteiligung junger Menschen im Rahmen von Dialog- und Designwerkstätten. So gab es beispielsweise Austausch darüber, wie Vertrauen und Ernsthaftigkeit von Seiten der Politik gegenüber den jungen Menschen gelebt werden kann, oder was notwendig ist, damit junge Menschen in vielfältigen Lebenslagen berücksichtigt und einbezogen werden können.
Auch die Fragen nach gewinnbringenden Formaten der Beteiligung sowie nach möglichen gesetzlichen Rahmungen wurden diskutiert. Wichtig war den jungen Menschen auch die Art der Kommunikation über Jugendbeteiligung und die Aufklärung über ihre Rechte. In einem abschließenden Plenumsgespräch wurden die Ergebnisse des Austauschs noch einmal zusammengefasst.
„Jugendbeteiligung ist ein wichtiges Thema für uns alle, wir jungen Leute müssen gehört werden“, sagte Leo Röwer aus der Expert*innengruppe. „Es war richtig gut, mal direkt mit Menschen aus der Politik darüber zu sprechen.“ In die Vorbereitung der Veranstaltung waren junge Menschen eingebunden; eine projekteigene Expert*innengruppe junger Menschen begleitet den Beteiligungsprozess mit vielfältiger Lebensweltexpertise.
„Vielfalt und verschiedene Lebensweltexpertise ist uns wichtig. In unserer Expert*innengruppe engagieren sich junge Menschen aus sehr unterschiedlichen Lebenssituationen. Auch in der Durchführung unserer Beteiligungsformate, den Design- und Dialogwerkstätten, achten wir besonders darauf, auch die Zielgruppen zu erreichen, die sonst oft nicht gehört werden,“ sagte Caroline Zielbauer, Teamleitung der SKJB. Fachkräfte und jugendpolitische Akteur*innen werden ebenfalls einbezogen.
Hintergrund
Die Veranstaltung ist Teil des zweijährigen Projekts „Konzeptionierung eines landesweiten, dauerhaften Forums der Jugendbeteiligung“, kurz „Landesjugendforum Baden-Württemberg“, das ein Konzept zur dauerhaften Einbeziehung von jungen Menschen bei Entscheidungen auf Landesebene entwickelt.
Das Projekt „Landesjugendforum Baden-Württemberg“ wird gefördert im Rahmen des „Masterplan Jugend“ finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Zuvor hatte die Landesregierung sich in ihrem Koalitionsvertrag zu einem Forum zur Jugendbeteiligung bekannt. Die Vorgehensweise dabei ist ergebnisoffen und prozessorientiert: Wie eine landesweite Jugendbeteiligung am Ende ausgestaltet werden soll, wird gemeinsam mit jungen Menschen zwischen 14 und 27 erarbeitet.
Aus den Ergebnissen erstellt die SKJB Handlungsempfehlungen für die Landesregierung. Diese werden bis Ende 2026 an das Landesjugendkuratorium weitergegeben.
Pressekontakt
Mirjam Brose
Fachreferentin Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung
Fon 0711 95 80 28 26
brose@skjb-bw.de