Beschlüsse der DBJR-Vollversammlung

Leitantrag „Mentaler Gesundheit junger Menschen in Krisenzeiten stärken“  und weitere Themen

Am 27.-28.10.2023 kamen mehr als hundert Delegierte aus den Mitgliedsorganisationen des Bundesjugendrings und den Landesjugendringen mit internationalen Gästen zur Vollversammlung zusammen. Sie beschlossen sechs bedeutende Positionen, wählten einen neuen Vorstand und nahmen den Deutschen Pfadfinder*innenverband als Vollmitglied auf.

Der Leitantrag des Vorstands „Mentaler Gesundheit junger Menschen in Krisenzeiten stärken“ wurde beschlossen. Ebenso die starken Positionen gegen Antisemitismus, für einen Feiertag am 8. Mai als Tag der Befreiung und Ende des Nationalsozialismus, zur Weiterentwicklung der Rente und zur Integration eines entgeltfreien „Deutschland-Tickets“ in die Juleica. Mit den Positionen zur Jugendverbandsarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft und zu einer queersensiblen Ausgestaltung von Gesellschaft und Jugendverbandsarbeit fordert der Bundesjugendring weitere wichtige Schritte in Richtung einer diskriminierungsfreien Gesellschaft.

Weitere Infos und zu den Positionen: https://www.dbjr.de/artikel/ergebnisse-der-96-vollversammlung

Mentale Gesundheit junger Menschen in Krisenzeiten stärken!

Der Antrag des Vorstands stellt die mentale Gesundheit junger Menschen in den Vordergrund. In der Position zeichnen die Jugendverbände und Landesjugendringe die verschiedenen Krisen auf, die als Stressfaktoren auf die mentale Gesundheit junger Menschen wirken. Im Beschluss wird betont, wie die Jugendverbandsarbeit mit ihren vielfältigen Räumen der Selbstorganisation, des geschützten Ausprobierens und der sozialen Teilhabe einen bedeutenden Ort für Prävention und Intervention schafft. Alle gesellschaftlichen Akteure werden von den Jugendverbänden und Landesjugendringen in die Pflicht genommen, mentale Gesundheit bei jungen Menschen als strukturelles Problem anzugehen, unter anderem durch den flächendeckenden Ausbau  niedrigschwelliger und diskriminierungsfreier Beratungs- und Behandlungsangebote und einen erleichterten, schnelleren Zugang zu psychologischer Versorgung junger Menschen.

Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus!

Geschockt hat der Deutsche Bundesjugendring die Angriffe der Terrororganisation Hamas und des Islamischen Dschihad am 7. Oktober 2023 auf Israel wahrgenommen. Dieser Akt des Terrors ist das größte Pogrom an Jüdinnen*Juden seit der Shoah.

Nie wieder ist Jetzt! Mit diesem Beschluss stellt sich das Parlament der Jungendverbände gegen jeden Antisemitismus. Damit widersprechen die Jugendverbände und Landesjugendringe allen, die zu antisemitischer oder antizionistischer Gewalt aufrufen oder diese rechtfertigen. Gemeinsam wird gefordert, dass die Bundesregierung die finanzielle Förderung solcher Organisationen einstellen, diese Organisationen konsequent verbieten und die Verbote durchsetzen.

Den 8. Mai als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ zum gesetzlichen Feiertag machen

Nach angeregten Debatten beschlossen die mehr als 100 Delegierten weiterhin Positionen zur Einführung eines bundesweiten gesetzlichen Feiertags als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ am 8. Mai, zur Weiterentwicklung der Rente und zur Integration eines entgeltfreien „Deutschland-Tickets“ in der Jugendleiter*in-Card (Juleica). Mit den Positionen zur Jugendverbandsarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft und zu einer queersensiblen Ausgestaltung von Gesellschaft und Jugendverbandsarbeit fordert der Bundesjugendring weitere wichtige Schritte in Richtung einer diskriminierungsfreien Gesellschaft.

Weitere Positionen